Naturschutzrat Hamburg: Die mit der baulichen Entwicklung einer bevölkerungsreichen „wachsenden“ Stadt einhergehende Vereinnahmung ursprünglicher Freiflächen für Wohnungsbau, Gewerbe und Verkehr sowie die ständig weiter fortschreitende Zerstückelung der Freiflächen wirken sich direkt negativ auf die Biodiversität aus. Sie stellen deren stärkste Bedrohung dar: Betroffen sind vormals artenreiche, zusammenhängende Flächen, Restvorkommen seltener Arten oder alte Standorte. Gleichzeitig gehen Flächen für die Vernetzung von Reststandorten und potenzielle Ausbreitungsgebiete für Arten verloren. Restvorkommen von Pflanzen und Tieren werden mehr und mehr isoliert, teilweise verlieren sie ihre schützenden Pufferzonen.
Naturschutzrat Hamburg: So findet sich in Hamburg ein hoher Anteil der seltenen und gefährdeten Arten vor allem in alten Wäldern, in altem Grünland, in Mooren und alten Grabensystemen. Der naturschutzfachliche Wert dieser Strukturen spiegelt sich oft nicht ausreichend in deren realem Schutz wider. Artenvielfalt kann sich bei den derzeitig kurzfristigen bzw. kurzlebigen Planungen nicht entwickeln, bestenfalls ist sie unter diesen Bedingungen dort, wo es sie noch gibt, zu erhalten. Sich ständig ändernde Nutzungen, Zielsetzungen und Pflegeaktivitäten verhindern die Entstehung von Biodiversität.